Die Bauherrenhaftpflichtversicherung – ist diese nötig?

Als Bauherr ist man dafür verantwortlich, dass anderen Personen auf dem eigenen Grundstück, Bau bzw. unfertigem Haus nichts zustößt. Sollte es dennoch zu einem Zwischenfall kommen, bei dem Personen verletzt werden oder fremdes Eigentum beschädigt wird, kann es schnell teuer werden: Der Bauherr muss für den Schaden haften. Die Bauherrenhaftpflichtversicherung befreit selbstverständlich nicht von der Haftung, die Versicherung springt im Versicherungsfall allerdings ein und übernimmt die Schadensregulierung. Dies bedeutet allerdings nicht, dass der Bauherr nicht dennoch daran gebunden ist, sich an Bauvorschriften und geltende Sicherheitsregelungen wie etwa das Absperren der Baustelle zu halten.


Mit der Bauherrenhaftpflichtversicherung Risiken absichern

Die Bauherrenhaftpflichtversicherung ist so konzipiert, dass sie explizit für den Zeitraum des Bauvorhabens greift. Ist das Haus also fertiggestellt, ist eine Bauherrenhaftpflichtversicherung in der Regel nicht mehr notwendig, wohl aber eine private Haftpflichtversicherung bzw. eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung. Bauherren und Hausbesitzer sollten sich in diesem Zusammenhang erkundigen, wie sie den Haftpflichtschutz auf andere Art und Weise aufrecht erhalten können.

Durch viele Privathaftpflichtversicherungen sind zudem bereits kleinere Umbauarbeiten am Eigenheim mit abgesichert. Hier setzen die Versicherer aber in der Regel Gesamtbaukosten an, die nicht überschritten werden dürfen. Vor jeder Baumaßnahme sollte daher ein Blick in die Police geworfen werden: Schon kleine Überschreitungen der Gesamtbaukosten könnten im Ernstfall zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.


Versicherungssumme korrekt wählen

Die Versicherungssumme bei einer Bauherrenhaftpflichtversicherung muss ausreichend hoch gewählt sein. Versicherungen bieten zum Beispiel Versicherungssummen von 5 Millionen Euro an. Nur wenn die Versicherungssumme hoch genug ist, kann man sich auch für den Ernstfall gerüstet fühlen. Gerade wenn Personen etwas auf der Baustelle passieren sollte, sind hohe Deckungen sinnvoll.

Bauhelferversicherung – Schutz für Unterstützer

Eigenleistungen zu erbringen, spart bares Geld. Besonders effektiv werden die eigenen Bemühungen beim Hausbau dann, wenn man nicht alleine arbeitet, sondern sich von Freunden und Verwandten helfen lässt. Arbeiten lassen sich schneller durchführen und eine Entlohnung für die Freundschaftsleistung wird von den Helfern in aller Regel nicht erwartet. Dennoch müssen Bauhelfer abgesichert werden, schließlich ist jede Baustelle mit vielen Unfallquellen versehen.

Bauherren sind hierbei zum einem verpflichtet, Bauhelfer bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft anzumelden. Im Gegenzug zu einem Beitrag, der sich auf Grundlage einer fiktiven Entlohnung und der geleisteten Arbeitsstunden der Helfer errechnet, erhalten die Bauhelfer hier einen gesetzlichen Schutz. Darüber hinaus besteht zum anderen die Möglichkeit, Bauhelfer zusätzlich privat abzusichern. Bauherren sollten dabei generell auch an ihre eigene Absicherung und die ihres Ehepartners denken, in die gesetzliche Pflichtversicherung werden nämlich beide nicht automatisch aufgenommen, wenn sie hier ihre Helfer anmelden.