Bausparen – beliebter Weg in die eigenen vier Wände

Bausparen ist und bleibt ein Klassiker, wenn es darum geht, die Finanzierung der eigenen vier Wände zu unterstützen. Im Folgenden werden wir uns dem thematischen Rahmen entsprechend auf Bausparvorhaben konzentrieren, die nicht dem generellen Sparen, sondern Finanzierungsvorhaben dienen. In vielen Finanzierungskonzepten werden Bausparfinanzierungen dabei als Teilfinanzierung genutzt.

Festzuhalten bleibt, dass Bausparverträge zwar auch zum Sparen genutzt werden können, dass das Bauspardarlehen allerdings immer nur für wohnwirtschaftliche Zwecke verwendet werden darf.

Bausparer, die lediglich sparen möchten, verzichten auf die Zuteilung des Bauspardarlehens. Der Bausparer mit Darlehenswunsch hingegen muss das Darlehen allerdings nicht zwingend in den Kauf oder Bau einer Immobilie investieren.

Denkbar ist u. a. auch, dass das Bauspardarlehen in Modernisierungen, Umbauten, Ausbauten, den Erwerb von Altenwohnrechten oder gar in die Ablösung von Immobilienkrediten investiert wird. Bei nicht selbst genutzten Immobilien muss es sich um Immobilien handeln, die wohnwirtschaftlich genutzt werden.


Grundprinzip des klassischen Bausparens

Das klassische Bausparen eignet sich für Häuslebauer, welche die Finanzierung ihres Eigenheims auf lange Sicht planen möchten. Warum dieses so ist, wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass beim klassischen Bausparen zwei grundsätzliche Phasen zu unterscheiden sind. Die erste Phase wird als Ansparphase bezeichnet. In dieser Phase, die einige Jahre in Anspruch nehmen kann, unternimmt der Bausparer nichts anders als den Bausparvertrag mit den vereinbarten Beträgen anzusparen. Er kann dementsprechend noch keine Bauvorhaben in die Tat umsetzen – ein Darlehen sowie die Sparleistungen stehen noch nicht zur Verfügung.

Erst wenn die vereinbarte Sparleistung erbracht wurde und weitere Bedingungen erfüllt sind, kommt es zur sogenannten Zuteilung. Im Rahmen dieser Zuteilung gibt die Bausparkasse den Weg zur Verwendung der eigenen Sparleistungen und des Bauspardarlehens frei. In der darauffolgenden Zeit muss der Bausparer nun das Bauspardarlehen tilgen und Zinsen für das Darlehen zahlen. Wie hoch die Tilgungs- und Zinszahlungen dabei ausfallen, ist in den Bausparbedingungen geregelt.

Vorteile des klassischen Bausparens

Die Frage ist nun, warum Bausparen für viele Verbraucher attraktiv ist. Sparen könnte man schließlich auch auf anderem Wege und auch der Abschluss eines Darlehens ist bei ausreichender Bonität heutzutage kein Hexenwerk. Vorteilhaft beim Bausparen ist allerdings u. a., dass das Bauspardarlehen zinsgünstig ist, die Rückzahlungsmodalitäten von Beginn an feststehen, Sondertilgungen des Bauspardarlehens möglich sind, eine relative Sparfreiheit besteht, Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage unter Umständen zugänglich sind und Bauspardarlehen nachrangig im Grundbuch eingetragen werden können.

Mehr zu den Vorteilen des klassischen Bausparens können Sie den Menüpunkten „Ansparphase und Zuteilung“ sowie „Bauspardarlehen und Tilgung“ entnehmen.


Nachteile des klassischen Bausparens

Auf der anderen Seite gibt es allerdings auch einige Nachteile, die sich beim Bausparen nicht oder nur schwer umgehen lassen. Bei der klassischen Variante kommt man so zum Beispiel nicht um die oben erwähnte Ansparphase herum. Dies bedeutet, dass Bau- und Kaufvorhaben zunächst in relativ weite Ferne rücken. Verstärkt werden kann dieser Effekt zudem durch den Umstand, dass der Zeitpunkt, an dem die Zuteilung erfolgen kann, nicht fest geplant werden kann (vgl.: Menüpunkt Ansparphase und Zuteilung). Wer nicht lange sparen und auf die Zuteilung warten möchte, kann sich allerdings auch für einen entsprechenden Wahltarif oder eine Sofortfinanzierung entscheiden. Hier gilt es allerdings wieder, gesonderte Bedingungen, Vor- und Nachteile zu berücksichtigen.

Ein weiterer Nachteil des klassischen Bausparens ist, dass die Zinsen, mit denen das angesparte Guthaben in der Ansparphase verzinst wird, relativ gering sind. Mit diesem Zinsnachteil sichern sich zukünftige Bauherren allerdings auch das spätere zinsgünstige Bauspardarlehen. Nachteilig macht sich die geringe Guthabenverzinsung somit vor allem bemerkbar, wenn sich die Eigenheimpläne zerschlagen und das Bauspardarlehen später nicht in Anspruch genommen wird.