In drei Schritten zur Baufinanzierung
Tragen Sie alle aus dem Erwerb der Immobilie resultierenden Kosten zusammen. Neben den reinen Baukosten, sind die Kosten für rechtliche Maßnahmen und viele andere Baunebenkosten zu beachten. Eine von Beginn an falsch geplante Baufinanzierung ist zum Scheitern verurteilt.
Ermitteln Sie also einen realistischen Bedarf, soll es ein Haus oder eine Eigentumswohnung sein? Soll es ein Neubau sein oder eher ein Hauskauf, beziehungsweise Wohnungskauf?
Im zweiten Schritt sollten Sie sich ein Bild über Ihr verfügbares Eigenkapital machen. Es reicht nicht, wenn Sie lediglich die jeweiligen Guthaben zusammen zählen. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Nachsteuerrenditen Ihrer Geldanlagen, beachten Sie die jeweiligen Fälligkeiten Ihrer Investitionen. Es bringt nichts auf Gelder zu bauen, die Ihnen zum gewünschten Termin nicht zur Verfügung stehen. Vergleichen Sie das zusammengetragene Zahlenmaterial mit den derzeitigen Kreditkosten.
Im dritten Schritt ist eine ausführliche Betrachtung Ihrer Einkommenssituation nötig. Führen Sie eine genaue Berechnung Ihrer monatlichen Ausgaben durch, stellen Sie diese Ihren monatlichen Einnahmen gegenüber. Dadurch erhalten Sie einen Anhalt für die mögliche Darlehenssumme und die realisierbare monatliche Belastung für die Tilgung des Darlehens.
Auch die Frage nach der Rentabilität des Immobilienerwerbs kann erst nach Abarbeitung dieser drei Schritte beantwortet werden. Hierfür ist allerdings ebenfalls eine genaue Übersicht über die derzeitigen Wohn- und Wohnnebenkosten erforderlich.
Die größte Gefahr bei einer Baufinanzierung stellen unrealistische Einschätzungen der monatlich verfügbaren Mittel und dem Ausmaß der Verschuldung dar. Nur ein auf Ihre individuellen Bedürfnisse angepasster Tilgungsplan führt zum Erfolg. Jeder reagiert anders auf Schulden, berücksichtigen Sie die nervliche Belastung, welcher Sie sich bei Inanspruchnahme eines Darlehens aussetzen.
Bedenken Sie des Weiteren, dass unvorhergesehene Schicksalsschläge soweit wie eben möglich abgesichert werden. Auch ein Blick auf die Zinsbindung für das spätere Darlehen ist nötig. Nur wenn Sie genau wissen wo Ihre monatlichen Schmerzgrenzen liegen, können Sie hier später eine sinnvolle Entscheidung treffen.