Klassisches Riestern

Auch wenn das Wohn-Riester-Konzept aufgrund seines geringeren Alters heutzutage oftmals die Berichterstattung beherrscht, bedeutet dieses natürlich nicht, dass das klassische Riestern an Bedeutung verloren hat. Das klassische Riestern ist dabei für alle Bürger interessant, die zwar nicht zwingend mit einem Eigenheim für das Alter vorsorgen möchten, aber dennoch etwas für ihr finanzielles Auskommen im Alter tun möchten. Zulagen und Steuervorteile können sich schnell positiv auswirken. Die Riester-Rente wird dabei als lebenslange Rente gewährt.


Produkte für das klassische Riestern

Riester-Produkte müssen zertifiziert sein. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Riester-Banksparplänen, Riester-Rentenversicherungen, Riester-Fondssparplänen und fondsgebundenen Riester-Rentenversicherungen. Bei allen Produkten muss ein Kapitalerhalt garantiert sein. Dieses bedeutet, dass mindestens die eingezahlten Sparbeiträge und die staatlichen Zulagen am Ende der Laufzeit zur Verrentung zur Verfügung stehen müssen. Bis auf wenige Ausnahmen darf die Riester-Rente frühestens ab dem 60. Lebensjahr gezahlt werden.

Welches Riester-Produkt am besten geeignet ist, entscheidet sich auch an individuellen Faktoren. Eine wichtige Größe unter vielen, die hier bedacht werden sollte, ist etwa die Zeit, die noch bis zum Renteneintritt zur Verfügung steht. Anhand dieser Größe entscheidet sich, ob der Riester-Sparer mehr Risiko bei seiner Geldanlage eingehen kann oder lieber auf eine sichere, aber unter Umständen renditeärmere Riester-Variante setzen sollte.


Riestern als ein Standbein für die gesicherte Existenz im Alter

Die Riester-Rente ist durch die gewährten Steuervorteile in der Ansparphase sowie durch die staatlichen Zulagen eine gute Möglichkeit, privat für das Alter vorzusorgen. Dies gilt insbesondere für kinderreiche Familien, die durch die Kinderzulagen begünstigt werden, und für Geringverdiener, die lediglich relativ kleine Sparbeiträge selbst leisten müssen, um die staatlichen Zulagen gewährt zu bekommen. Für Besserverdiener ist die Riester-Rente vor allem hinsichtlich der möglichen Steuervorteile verlockend. Beachtet werden muss in allen Fällen aber, dass die Riester-Rente mit einer nachgelagerten Besteuerung im Alter verbunden ist.

Obwohl die Riester-Rente durchaus lohnenswert sein kann, kann sie nicht das einzige Standbein für das Alter sein. Die Riester-Rente ist als private Zusatzrente konzipiert worden. Wer also im Alter auf ein sicheres Auskommen setzen möchte, muss weitere Quellen für Rentenbezüge erschließen. Dieses können Rentenzahlungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung, aus betrieblichen Altersvorsorgesystemen oder aus gänzlich privaten Vorsorgesystemen sein. Auch das Eigenheim kann eine gute Option sein, für das Alter vorzusorgen. Es ermöglicht zwar nicht, im Alter kostenlos zu wohnen, dafür aber zumindest mietfrei.